Montag, 30. Dezember 2013
Mittwoch, 6. November 2013
Mittwoch, 9. Oktober 2013
Montag, 7. Oktober 2013
Hamburgteile
Ab heute beginne ich eine neue Serie.
Ich fotografiere, filme, bespreche über kurz oder lang alle 104 Hamburger Stadtteile, unter dem Titel: Hamburgteile.
Heute am 7.10.2013 war ich im nördlichsten Stadtteil der Stadt, welche in sieben Bezirke und 180 Ortsteile eingeteilt ist. Ganz im Norden erstreckt sich dieses große in zwei Ortsteile geteilte Wohldorf-Ohlstedt, welches fast schon Speckgürtelcharakter hat, Wiesen und Wälder und eine ziemliche Eisdiele am U-Bahnhof Ohlstedt, dem rechnerischen und realen Nordende der U1. Es ist eines der sog. sechs Walddörfer.
Es folgt ein Film mit Originalgeräuschen von den dortigen Straßen in der Nähe von Bushaltestellen der Linie 276, die mich von Poppenbüttel bis ganz in den Norden geführt hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg-Wohldorf-Ohlstedt
Ich fotografiere, filme, bespreche über kurz oder lang alle 104 Hamburger Stadtteile, unter dem Titel: Hamburgteile.
Heute am 7.10.2013 war ich im nördlichsten Stadtteil der Stadt, welche in sieben Bezirke und 180 Ortsteile eingeteilt ist. Ganz im Norden erstreckt sich dieses große in zwei Ortsteile geteilte Wohldorf-Ohlstedt, welches fast schon Speckgürtelcharakter hat, Wiesen und Wälder und eine ziemliche Eisdiele am U-Bahnhof Ohlstedt, dem rechnerischen und realen Nordende der U1. Es ist eines der sog. sechs Walddörfer.
Es folgt ein Film mit Originalgeräuschen von den dortigen Straßen in der Nähe von Bushaltestellen der Linie 276, die mich von Poppenbüttel bis ganz in den Norden geführt hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg-Wohldorf-Ohlstedt
Dienstag, 27. August 2013
Suche nach Stille und Licht
Als ich diese bewegten Lichtreflexe durch einen flatternden Vorhang sah, dachte ich nicht nur an den Film one 11 and 103 von John Cage, sondern auch an seine Definition von Stille. Als Fotograf suche ich freilich auch immer das Licht. Die Bildfehler entstanden zufällig, hat das iPhone manchmal - ich fand sie passend und habe sie nicht entfernt.
Dienstag, 30. Juli 2013
Bin jetzt Profi
Jahrelang
bin ich grau und schwarz S-Bahn gefahren. Die herumlungernden Kontrolleure
waren immer wieder meine sportlichen Gegner. Selten ging ein Kampf
unentschieden aus. Niemals hätte ich eine Fahrkarte für den ganzen HVV haben
wollen. Zu teuer, zu altbackend, zu sicherheits- orientiert. Mit den Jahren
wird es immer anstrengender diese Systeme zu umfahren, auszutricksen. Außerdem
haben sich die Zeiten geändert. Alles Erstes wurden die Bahnen so umgebaut,
dass das gemütliche S-Bahn Surfen nicht mehr möglich war. Dieser schöne
Jugendsport mit 50 durch die Tunnels mit wenigen Toten. Dann wurde die 1.
Klasse abgeschafft und die CC Tickets immer teurer. Andauernd nicht dazu
gezahlt, wenn es eigentlich Vorschrift war. Die Kontrolleure wurden immer
aufdringlicher und sportlicher. Sie holten einen auf dem Fußwege ein. Nicht
grade Nazimethoden, aber man selbst war auf dem besten Weg aus der Mündigkeit
des modernen Urbanen. Dann wurde das Alkoholverbot eingeführt. Bahnbiere nicht
mal mehr in vernünftigen Dosen. Eine Schande das. Nun habe ich wieder lange
Wege zur Arbeit und das Ticket reicht wieder nicht ohne Zuzahlung. Nun das
Unwürdigste von allem. Man muss vorne dem Busfahrer die Karte zeigen. Als ob
die ihn privat interessieren würde. So ein Mumpitz. Da blieb mir nichts anderes
übrig.
Ab
heute bin ich Profi. Meine Firma macht da mit und ich habe für wenig Geld eine
Karte für Großbereich und am Wochenende sogar für die Metropolregion und kann
einen Erwachsenen mitnehmen und drei Kinder. Aber warum sollte ich das tun? Die
sollen sich gefälligst durch den Tarifdschungel schlagen und beim schwarzfahren
erwischt werden, die Deppen.
Ja
moderne Zeiten machen mich jetzt, kurz vor meinem 49zigsten Geburtstag, zum
Profi. Geld muss ich keines bezahlen. Wird mir einfach der Betrag vom
Arbeitgeber einbehalten und der gibt dann auch noch 12 Euro 42 dazu.
Früher
wäre man auf die Barrikaden gegangen, damit man einfach so S-Bahn fahren kann
fast ohne etwas zu bezahlen. Heute muss man sagen, so mit beinahe fünfzig lässt
man dann schon mal locker. Nur der schöne Schnellbus ist jetzt nicht mehr drin.
Da kommt Trauer auf über die schönen alten Zeiten. Aber durch die vielen
Metrobuslinien braucht man halt auch keinen Schnellbus mehr. Schlimm, dieser
Fortschritt.
30.
Juli 2013
Donnerstag, 21. März 2013
HeimatSpuren als Bildserie
Immer wenn ich das Grab meiner Mutter besuche, fahre ich dort vorbei, wo ich die meiste Zeit meiner Kindheit aufwuchs.
Samstag, 16. März 2013
Der Winter ist zurück
Die Stadt hat mich eingeholt an ausgehöhlten Tagen. An Tagen, an denen man das Innere in die Stube steckt, unter einen selbst gestrickten Schal oder unter das alte Familienkopfkissen. Man geht langsam durch die Zerrbilder, die der Schnee produziert. Kinder bauen Ersatzpädagogen mit Pastinaken - Nasen. Kreideblumen auf dem Asphalt verschwinden. Es riecht nach Säure und Schlittenverwehungen im Park.
Ich fahre durch die Stadt mit Nierenschützern im Kopf. Ich verharre augenblicklich vor den weißen Hügeln und es fällt mir zu schwer das Wild in Jeans zu erlegen. Coffee to Go – Tropfen an Pappbechern begleiten mein Zögern.
Unter Kapuzen kräuseln sich Minilocken in allen Farben. In den Raucherzonen sammeln sich Anorakplastik und nachgemachte Studentenparker. Im Bahnhofsklo erklingt Marianne Rosenberg und neuerdings auch Amy Winehouse.
„I love you much, it's not enough
You love blow and I love puff
And life is like a pipe
And I'm a tiny penny rolling up the walls inside“
Die Nichtdamen ziehen ihre Pelzimitate über die Vorhäute der Nacht. Zwischen der Osterschokolade wächst wieder Glühwein. Die Stadt ist ein gläserner Eisraum, ein Treibhaus mit viel Beton in dem Eisblumen gezüchtet werden.
Die Handys glühen und sagen: „Ich liebe dich. Bitte verlass mich nicht!“ Man sitzt so da und wartet auf Pointen.
16.3.2013
Donnerstag, 21. Februar 2013
Mama 1923 - 2013
21. Februar 2013
Heute alleine am Grab. Ich habe meiner Mutter einen Brief geschrieben. Der liegt fest in der Urne mit rotem Umschlag. Weil es eilt. Ich rate mir selbst viel Wasser zu trinken, damit man nicht vergeht und austrocknet. Zwischen meinen Schulbroten fand ich früher immer Obst vor. Liebevoll in Stückchen geschnitten. Liebevoll und praktisch, wie meine Mutter war. Ich mochte kein Obst. Ich habe es aber fast immer brav aufgegessen. Sie war das, was man unter einer richtigen Mutter versteht. Keine Glucke, aber immer Mutter. Immer interessiert an einem. Immer um das Wohl des Jüngsten besorgt.
Hier auf dem Friedhof habe ich Ruhe. Leiser Wind zieht durch die Blumen vom Montag. Niemand stört uns.
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